Aus Alt mach Neu

Die Herstellung

Papierschöpfen ist ein sehr altes Handwerk. Aus Wasser und Faserbrei (“Pulpe”) entsteht mit Hilfe eines Schöpfsiebs ein neues Blatt Papier. Der Faserbrei unseres Saatpapiers besteht ausschließlich aus altem Büropapier und nicht wie traditionell üblich aus Holz-, Baumwoll-, Jute- oder anderen pflanzlichen Fasern. Der Pulpe werden Samen beigemischt, die unser Papier zu Saatpapier machen. Mehr Informationen zum Saatgut gibt es hier. Nach dem Pressen des Papiers, das einen Großteil des Wassers entfernt, wird es bis zu 48 Stunden getrocknet. Schließlich wird es geschnitten und bedruckt und zu unserem Blühpapier.

Die Eigenschaften

Ich verwende bedrucktes Papier für die Pulpe, das eigentlich im Altpapier landen sollte. Die Papierspende bestimmt die Farbe des Papiers, welche vornehmlich in weiß oder hellem ‚Ökopapier’-grau ist oder aber auch mit bunten Fasern versetzt sein kann.

Wichtig: Dieses Papier besitzt Struktur und durch die Samen kleine Knubbel. Jede Maschine und jeder Drucker kann sich damit schwer tun. Daher kann es vorkommen, dass das Druckbild nicht perfekt ist. Ich gebe Acht darauf, dass alles leserlich und zu erkennen ist, aber kleine Lücken im Druckbild sind mitunter unvermeidbar. Zudem kann der Drucker, trotz gutem Zureden, das Druckbild um 2-3 mm verschieben, was vor allem auf kleineren Produkten erkennbar ist. Für mich ist das alles ein Zeichen von Handarbeit. Nicht von Mängeln.

Das Upcycling

Auf dem Blühpapier können schwarze Punkte oder gar ganze Buchstaben oder Zahlen zu sehen sein. Für uns ist dies kein Makel, sondern der Nachweis über den Ursprung unseres Produkts. Der Prozess des „De-inkings“, also des Entfernens der Druckerschwärze, ist sehr ressourcenverbrauchend, denn es wird viel Seife, heißes Wasser und damit auch Energie benötigt. Wir spülen den Faserbrei aus Papier lediglich, damit die lösliche Chemie des Papiers ausgewaschen wird und können sogar Teile der Druckerschwärze entfernen. Das Papier verliert seine „Imprägnierung“ und wird zu Löschpapier. Blühpapier tut sich daher schwer, mit wasserreicher Farbe wie Tinte oder Aquarellfarben beschrieben oder bemalt zu werden. Mit Fineliner oder Kugelschreiber oder aber mit einem Tintenstrahldrucker ist das Papier sehr gut zu beschriften.
Am Ende steht ein fertiges stabiles handgemachtes Stück Papier. Mehr über das Gewicht und die Dicke des Papiers erfahren Sie auf der Papiergrößen Seite.

Haben Sie Interesse daran uns Papier zu spenden? Dann nehmen Sie gerne über info@bluehpapier.de Kontakt auf!

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